Samstag, 31. Dezember 2011

Gewonnen!?

Am letzten Tag des Jahres der Freiwilligentätigkeit stellt sich die Frage: Konnten wir die Aufmerksamkeit nutzen? Und wer hat tatsächlich vom Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 profitiert? Neben kritischen Stimmen „Es wäre noch viel mehr möglich gewesen!“ und den üblichen Raunzern wie „Alles nur Gerede, es ändert sich nichts!“ lässt sich schon erkennen, in welchen Bereichen das „Ehrenamt“ zulegen konnte – und in den nächsten Jahren zulegen wird, denn der Nachhall Europäischer Jahre zeigt sich erfahrungsgemäß in einer langfristigen Perspektive.
Aus dem Sportbereich zum Beispiel berichten viele Organisationen über positive Signale, sie konnten das verstärkte Interesse medial gut umsetzen. Auch Gemeinden zählen zu den Gewinnern, denn das steigende Engagement in Organisationen auf lokaler Ebene kommt direkten Dienst- und Hilfsleistungen zugute und wer einmal mitmacht, bleibt ja meist auch dabei...

Einfallsreich engagiert
Neue Einsatzorte konnten erschlossen und dadurch sogar neue Fördergeber motiviert werden, ein interessantes Beispiel: das Lerncafe der Caritas in Lustenau, das junge MigrantInnen durch Nachhilfe für den Schulabschluss unterstützt und dafür das Innenministerium als Fördergeber gewinnen konnte. Neue Formen im Einsatz von Freiwilligen wurden bekannter gemacht, zum Beispiel durch die Rot-Kreuz-Tagung im Dezember, die über Mikro-Volunteering und online-Engagement informierte.
Aber auch neue Fragen wurden aufgeworfen – von Jugendorganisationen, die mehr Schutz und Unterstützung für Freiwillige im Ausland fordern; von Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, die verlangen, keine bezahlten Arbeitsplätze dem Freiwilligenengagement zu opfern, von Hilfsorganisationen, die sich mehr Einsatz von Verantwortlichen anstelle „schöner Worte“ wünschen.
Was lässt sich noch an konkreten Veränderung erkennen? Die Freiwilligen-Szene wird heterogener, bekommt mehr kulturelle Vielfalt, darüber sind sich ForscherInnen einig. Akademisch gebildete Freiwillige nehmen ab (die Gründe und Konsequenzen dieser Entwicklung sollten konkret untersucht werden, das wäre doch interessant...), Engagement verändert seine Form, der Wertewandel bringt einen starkenneuen Drang nach Gemeinschaft mit sich.
Das Europäische Jahr 2011 entlässt uns vielfältig inspiriert, aber auch auf der Suche. Auf der Suche nach einer anderen Gesellschaft, wo nicht nur materielle Werte zählen, sondern der Zusammenhalt der Menschen eine neue Bedeutung erhält. Nicht zufällig widmet sich das nächste Europäische Jahr dem "Aktiven Altern und Solidarität zwischen Generationen".  Vom Füreinander zum Miteinander - ein fließender Übergang, der viele der 2011 entstandenen Ideen weiterentwickeln und fördern kann.
Von Herzen alles Gute für 2012!

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Dumm oder edel?

Sind Menschen „dumm“, wenn sie „gratis“ arbeiten oder „edel“, weil sie sich für die Gesellschaft engagieren? Es ist eine Frage der Haltung, die darüber entscheidet. Die Haltung der Freiwilligen selbst natürlich, mit der sie ihre Motivation vermitteln, aber auch die Haltung der Organisationen, die Freiwilligenengagement herablassend oder aber mit Inbrunst managen sowie die Haltung des Staates, der von den erbrachten Hilfs- und Dienstleistungen ebenfalls profitiert.
Das Bild der Freiwilligen ist im Wandel begriffen, die Ehre alleine zählt nicht mehr. Wer wird in Zukunft freiwillig tätig? Nur jene, die Zeit haben, also ältere Menschen oder Menschen ohne Arbeit, wie viele befürchten? Dass arbeitslose Menschen andere Sorgen und daher andere Prioritäten haben als sich freiwillig zu engagieren, hat der Freiwilligenbericht ja aufgezeigt, aber auch die Gesetze sind streng, arbeitslose Menschen dürfen sich ja gar nicht engagieren, sonst verlieren sie ihre finanzielle Unterstützung... Also: Es bleiben die SeniorInnen, aber die wollen – soferne sie nicht ohnehin schon engagiert sind – meist gar nicht, auch das hat der Bericht klar gemacht.
Oder wird zukünftig ohnehin nahezu jeder Mensch freiwillig tätig, wie manche überzeugt sind, weil Unternehmen es theoretisch und praktisch befürworten, Gemeinden umfassend organisieren, Organisationen vielfältige Möglichkeiten bieten und der Staat es großzügig fördert?
Alles ist möglich. Europäische Jahre zeigen langfristige Wirkungen, nicht spektakulär, aber auf der konkreten Arbeitsebene. Als Vorbereitung für das Berufsleben steht Freiwilligentätigkeit bei jungen Menschen schon seit längerem hoch im Kurs, wenn dies besser abgesichert wird, hilft das den jungen Freiwilligen heute UND morgen. Dann verkommt es nicht zum demütigend Noch-immer-nichts-verdienen, sondern kann wieder von Freude und Ehre profitieren.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Spaß haben sie sicher

Wow. 35 Millionen Menschen in der EU sind in der Frewilligenarbeit im Sport aktiv. Machen die alle Bewegung, leben sie gesund und fit? Vielleicht nicht. Aber Spaß haben sie sicher, das geht aus den neuesten Zahlen und Berichten 2011 wohl hervor. Die Spezialausgabe zum Europäischen Jahr des Netzwerks "Sport & Citizenship - sport serving society" ist ein richtiger Ideenspender für Visionen zum Freiwilligen-Engagement!
Sport ist DER Sektor der Frewilligentätigkeit, und das ist gut so. Denn er trägt dazu bei, dass Menschen in neue Gemeinschaften integriert werden, was heut mehr denn je zählt. So sollte es denn zukünftig auch mehr Projekte zu Sportthemen geben, vor allem in den ESF-geförderten Regionen - wir sind dafür :-)
Anregungen? http://www.sportetcitoyennete.org/ versteckt hinter den Hürden von Englisch und Französisch richtige Schätze an spannenden Ideen oder auch die Städtepartnerschaft http://www.aces-europe.eu/, die vor allem Infrastruktur für Freiwillige im Sport - in ihren Städten natürlich - fördern will und dafür gute Einfälle spendet; dann noch eine lohnende Quelle: Trainingsmanagement von Freiwilligen im Sport : http://www.t4v.eu/ sowie http://www.volunteeringinsport.eu/ hier ließen sich übrigens auch interessante potenzielle PartnerInnen für europäische Freiwilligen-Sport-Projekte finden...

Montag, 19. Dezember 2011

Haben Sie ein altes Schloss?

Ich meine, ein historisch wertvolles Gebäude, das niemand renovieren will? Dann wäre es eine gute Idee, Cross Border Volunteering einzuführen, abgeschaut an einem konkreten Beispiel, präsentiert in der EJF-Konferenz im tschechischen Pilsen: In Zusammenarbeit mit Organisationen vor Ort findet interkultureller und internationaler Austausch in sogenannten work camps statt, in alten Schlössen, oft ohne Strom und Heizung. Jugendliches Engagement betätigt sich gemeinschaftlich und dem alten Bauwerk wird so neues Leben einflößt.
Auch andere "Gute Taten" geschehen in Kontakt mit dörflichen Gemeinschaften, wenn etwa ein Biospären-Projekt mit Aufforstung geplant wird: In diesem Fall reisten 12 Volunteers zwischen 22 und 26 Jahren an, setzten eine Baumschule an, bauten Zäune rund um kleinere Bäume zum Schutz vor zu früh knabbernden Tieren, führten Gespräche über Gott und die Welt und über Chancen und Grenzen von Freiwilligentätigkeit - keine langweiligen Lektionen, sondern echte Gesprächsrunden und Kreativ-Workshops, die nachhaltig Bewusstsein schaffen. Dann gingen die Jungen auch in Schule vor Ort - sinnigerweise in deren Englisch-Unterricht, und unterhielten sich mit der lokalen Jugend, die auf diese Weise eine interessante Englisch-Stunde erlebten :-) Abschließend setzten die Volunteers Statements und Fotos noch in den Rahmen eine Portrait-Ausstellung und verdeutlichten ihre Motivation für freiwilliges Engagement. Auch für die involvierten Gemeinden bedeutet so ein Projekt eine echte Bereicherung.
Für die Veranstalter liegt die Herausforderung eines solchen Unterfangens "...in der Vernetzung mit den lokalen Organisationen und Einrichtungen, aber auch der gewünschte Output ist zu überlegen und sorgfältig zu planen", sagt Anja Decker, Koordinatorin von Volunteer-Projekten. Der Phantasie für die Thematik sind dabei keine Grenzen gesetzt. Nächstes Jahr z.B. geht Anja mit ihren Jugendlichen aus aller Welt in eine Bibliothek...
http://www.inexsda.cz/en/en 

Samstag, 10. Dezember 2011

RK-Tagung in Krems: Zukunft, Trends und Motivation

Jetzt wird es spannend. Wie entwickelt sich die Landschaft der Freiwilligentätigkeit? Während auf europäischer Ebene die Frage nach dem „follow-up“ des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit hitzig diskutiert wird, findet auch in Österreich eine wichtige Debatte statt: Die Tagung „Neue Formen der Freiwilligkeit“ in Krems an der Donau beleuchtete nachfolgend den Ergebnissen der aktuellen Studie die Zukunft des ehrenamtlichen Engagements beim Roten Kreuz. Die Zeitfrage wird auch hier zur Herausforderung, Angebote für Mini-Volunteering, Freiwilligen-Engagement in Unternehmen oder online auf Knopfdruck…
Neue Freiräume und Möglichkeiten auf der einen Seite, weniger Verbindlichkeiten und schwierige Planung auf der anderen Seite, gar nicht einfach heute für Vereine, Freiwilligentätigkeit zu organisieren, erklärt der Experte für Zivilgesellschaft, Soziologe Eckhard Priller aus Berlin auf der Tagung. Aber auch in den Unternehmen verändert sich das Bild des Engagements. Prof. Theo Wehner von der Technischen Hochschule Zürich zeigt, wie komplex die Motive des gemeinnützigen Engagements von Unternehmen heute schon sind. Corporate Volunteering hat jedoch Tücken, wie die Expertin Barbara Furrer vom Kompetenzzentrum des Schweizerischen Roten Kreuzes deutlich macht: „Es muss wirklich interessant sein, putzen will keiner…“, so verstecken sich Freiwillige aus Unternehmen als Statisten bei Katastrophen-Übungen, helfen beim Umpacken von knapp 900 Tonnen (!) nicht-gebrauchten Weihnachtspaketen oder helfen als Senior Experts beim Suchen nach vermissten Personen.
All die guten Beispiele, aber auch das Aufzeigen von Schwierigkeiten und Lösungsansätzen, machen einfach Lust sich weiter zu engagieren, Gemeinschaft zu erleben und dabei auch etwas zu verändern in dieser Welt. „Rotkreuz-Batterien wieder voll aufgeladen“, schreibt IT-Meister Gerald Czech in sein facebook Tagebuch, und das klingt nach einem gelungenen Motivationsschub. Nachlese, äh Nachschau der Tagungsbeiträge auf Video: www.ustream.tv/channel/autcross Und der Blick auf die neueste RotKreuz-Studie: http://www.roteskreuz.at/berichten/aktuelles/news/datum/2011/12/05/studie-rotes-kreuz-und-feuerwehr-sind-die-bekannt/

Freitag, 9. Dezember 2011

PILSEN: mehr als nur BIER

Heute steht Pilsen im Blickpunkt. Den meisten Menschen durch das köstliche Pilsner-Urquell-Bier bekannt, setzt die Stadt mit 170.000 EinwohnerInnen dem Freiwilligen-Engagement ein Zeichen und veranstaltet einen europäische Workshop-Austausch, der in kleinen Vortrags-Häppchen interessante Beispiele des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit sichtbar macht. Der Schwerpunkt liegt auf Osteuropa, aber auch Österreich und Deutschland sind mit dabei, interessante Vergleiche entstehen auf diese Weise: Welche Gesetze behindern Freiwilligenengagement heute? Offensichtlich eine Menge:  „Muss das sein, dass ein Gulasch, das von unserem Verein am Land an ehrenamtlich Tätige verteilt wird, zur Abgabensteuer gerufen wird?“, fragt sich eine tschechische Freiwillige und der Vertreter des Innenministeriums nickt dazu verständnisvoll – er kennt die Problematik, und noch viele mehr. In den ehemals kommunistischen Ländern zählt Freiwilligenengagement noch zu den Jungpflanzen, das Verständnis für Ehrenämter ist noch am Wachsen, aber es wächst eben nicht gleichmäßig auf allen Ebenen!
Abends wird die Diskussion in der Brauerei fortgesetzt, interkulturelle Kompetenzen sind auch nach der Arbeit noch gefragt. Die tschechisch-österreichische Freundschaft wächst, gemeinsame Wurzeln von Großmüttern, Küche und Politik kommen zum Tragen. Dass dabei englisch gesprochen wird, gibt Zeugnis über die geschichtliche Entwicklung – der frühere Feind wird über Dritte zum neuen Freund.
Ein Blick auf die Seite des tschechischen Freiwilligen-Jahres (mit Empfehlung, sich den kurzen Video-Spot anzuschauen, den das nationale Fernsehen dort für das Land beigesteuert hat und der super schnell so viele Facetten der Freiwilligenarbeit sichtbar macht, dass es sich lohnt, ihn mehrmals anzuschauen. 90-Mal läuft er im tschechischen Fernsehen, da muss ja etwas hängenbleiben in der Öffentlichkeit über das Thema Freiwilligen-Engagement: www.dobrovolnik.cz
Ach ja, und morgen machen wir einen Blick nach Krems, wo dieser Tage die Tagung zur Zukunft des Freiwilligenamtes beim Roten Kreuz stattfindet...

Countdown 2011

Er kommt näher, der letzte Tag des Europäischen Jahres, das der Freiwilligentätigkeit gewidmet wurde. Allerorts wird bereits nach Ergebnissen gefragt, Rückblick gewagt oder Resümee eingefordert. Was hat sich verändert – hat sich etwas verändert? Welche Ziele wurden erreicht, wo hat sich etwas positiv weiter entwickelt, was wurde langfristig angelegt und wo waren Erwartungen vielleicht zu hoch gegriffen? Über eines herrscht wohl Einstimmigkeit: Aufmerksamkeit für den Themenbereich des Freiwilligen-Engagements wurde erzeugt, die wahren Hindernisse – pardon – Herausforderungen, wurden sichtbar.
Die Organisation der Bergrettung zum Beispiel, brachte viele der aktuellen Hindernisse für Freiwilligenengagement auf den Punkt: „Wir wollen nicht (nur) gelobt werden!“ Franz Lindenberg & Gerald Lehner fordern in ihrem Aufruf, dass der Staat mehr tun müsste als nur zu loben. Und zählen auf, wo es Potenzial zur Verbesserung gäbe: Steuerliche Absetzbarkeit von Ausgaben für das „Ehrenamt“, Steuerfreiheit für Aufwandsentschädigungen an Freiwillige oder nebenberufliche Tätigkeiten im Auftrag gemeinnütziger Vereine, Unterstützung von freiwillig engagierten AlleinerzieherInnen, Freistellung von Beamten zum Einsatz in der sozialen Arbeit und Ermöglichen von Fehlzeiten engagierter MitarbeiterInnen in Unternehmen, Anrechnung von Versicherungszeiten für die Pensionierung – die Liste ist lang, aber anhand der eindrücklichen Beispiele aus dem Leben der BergretterInnen gut nachvollziehbar.
Die kommenden Jahre werden zeigen, ob und wie die Nachdrücklichkeit der Forderungen im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit die EntscheidungsträgerInnen tatsächlich erreicht hat. Zur Nachlese des Bergrettungs-Beitrages: www.ngo.at/ejf/Bergrettung.pdf

Freitag, 17. Juni 2011

Flüchtlingen gedenken und helfen

Am 20. Juni jährt sich der Weltflüchtlingstag zum 11 Mal. Im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, soll an diesem Tag der Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen gedacht werden. Auch nach Österreich kommen Menschen, die vor wirtschaftlichen, politischen und sozialen Missständen ihr Land verlassen mussten.
Die Freiwilligen Organisation "Asyl in Not" organisasiert anlässlich dem "Tag der Freiwilligen Überraschungen", heute am 17.6.eine Veranstaltung am Karlsplatz. Eine Bühne mit Musik erwartet uns, NGO-Stände werden ihr menschenrechtliches Engagement vorstellen, Informationen zur Begleitung von Flüchtlingen und AsylwerberInnen in Österreich können eingeholt werden. Wer Tipps und Möglichkeiten zur Mithilfe im Bereich Flüchtlingsbetreuung und - unterstützung haben möchte, wird sicher fündig werden.

Veranstaltung zum Weltflüchlingstag
17.6., 16:00 - 22:00h am Karlsplatz
Organisation: Asyl in Not:
http://www.asyl-in-not.org/

Organisiert im Rahmen von "Tag der Freiwilligen Überraschungen" am 17.6..
Alle weiteren Veranstaltungen findet ihr unter:
http://www.freiwilligentag2011.at



.

Der 17. Juni ist der "Tag der Freiwilligen"

Heute ist der "Tag der Freiwilligen Überraschungen". An Freiwilligenarbeit interessierte Personen können Organisationen und Vereine besuchen, die eine Mitarbeit anbieten. 
Auf der Webseite http://www.freiwilligentag2011.at sind alle Veranstaltungen zum 17.6. versammelt, Freiwilligen-Projekte können gesucht und angeboten werden.
"Tag der Freiwilligen Überraschungen"
http://www.freiwilligentag2011.at

Donnerstag, 28. April 2011

Aktionstage Politische Bildung: 27. April bis 15. Mai

Die Aktionstage Politische Bildung sind angelaufen! Zwischen 27. April und 15. Mai 2011 können 100 Veranstaltungen, Projekten und Aktionen besucht werden. Der Schwerpunkt liegt heuer auf Partizipation und Zivilcourage, ganz im Sinne des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit. Auf Facebook werden die Aktionstage von uns begleitet! http://www.facebook.com/freiwilligenweb2.0
 Veranstaltungskalender: www.politik-lernen.at

Donnerstag, 3. März 2011

Demokratie braucht engagierte Bürger/innen


 „Freiwilligenarbeit ist eine ganz wichtige Angelegenheit für jede demokratische Gesellschaft. Es ist wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger am Gemeinwesen beteiligen und mit ihren Ideen zu einer lebendigen Gesellschaft beitragen.

Freiwilligenarbeit bringt der Gesellschaft sehr viel Nutzen. Es gäbe viele Dinge nicht, gäbe es keine Freiwilligen. Freiwilligkeit belohnt auch die Menschen, die sich engagieren. Man bekommt den Dank der Menschen.

Ich möchte die viele Zeit, in der ich auch freiwillig tätig gewesen bin, nicht missen. Diese Arbeit ist eine unheimliche Bereicherung für das eigene Leben.“ Josef Weidenholzer, Präsident der Volkshilfe 

Das Videointerview wurde bei der EJF Auftaktveranstaltung in Salzburg am 16.2. geführt. Zu sehen ist es: www.youtube.com/freiwilligenweb

Der Sport lebt von den Freiwilligen


 „Freiwilligenarbeit ist im Sport besonders wichtig. Der Sport lebt davon, dass sich so viele junge Leute freiwillig engagieren.“  
Corina von der ASKÖ

Das Videointerview wurde bei der EJF Auftaktveranstaltung in Salzburg am 16.2. geführt. Zu sehen ist es: www.youtube.com/freiwilligenweb

Wissen weitergeben an die nächste Generation


„Ich bin schon seit 14 Jahren bei den Pfadfindern aktiv, weil ich die Gemeinschaft sehr mag. Man wird quasi in einen Freundeskreis „reingeboren“, den man das ganze Leben lang hat. Man will dann nicht mehr aufhören, weil man das, was man gelernt hat, an die Jüngeren weitergeben möchte. Was meinst du dazu Micha?“ 
Lisa von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern Österreich

„Ich bin auch bei den Pfadfindern. Ich bin als Jugendleiter aktiv und bin dabei, weil es mir gefällt, Basisdemokratie zu erleben, Dinge selbst anzupacken und gemeinsam mit anderen die Welt verändern zu können. Bildung ist immer ein sehr großes Thema. Man lernt extrem viel bei den Pfadfindern und genau diese Sachen, die ich in der Kindheit und Jugend gelernt habe, kann ich jetzt als Leiter wieder an die nächste Generation weitergeben. Ich bin überzeugt davon, dass die Jungen wieder mit Begeisterung als Freiwillige bei den Pfadfindern tätig sein werden.“ 
Micha von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern Österreich

Das Videointerview wurde bei der EJF Auftaktveranstaltung in Salzburg am 16.2. geführt. Zu sehen ist es: www.youtube.com/freiwilligenweb

Ein Gefühl der Freude

Anna und Herta

„Ich sehe es als Bereicherung für mich an, wenn ich Menschen durch meinen Besuchsdienst Freude bereite. Da gehe ich mit einem ganz guten Gefühl nach Hause, weil ich etwas Gutes für mich und für den anderen Menschen getan habe. Darum bereitet mir das freiwillige Engagement sehr viel Freude.“  
Anna vom Besuchsdienst

„Ich habe vor einigen Jahren festgestellt, dass im Heim viele Menschen keinen oder fast gar keinen Besuch bekommen und da habe ich mir gedacht: dann gründe ich einen Besuchsdienst, und so ist es geschehen. Wir sind seit fast 9 Jahren aktiv und haben seitdem bereits 18.000 Stunden im Seniorenheim geleistet.“ 
Herta vom Besuchsdienst

Das Videointerview wurde bei der EJF Auftaktveranstaltung in Salzburg am 16.2. geführt. Zu sehen ist es: www.youtube.com/freiwilligenweb

Man lebt für das!


Gernot und Thomas
 „Ich bin der Thomas von der Höhlenrettung Salzburg. Ich habe begonnen freiwillig tätig zu sein, weil ich in der Gesellschaft zupacken will. Die Tätigkeiten der Höhlenrettung ergänzen sich außerdem wunderbar mit den Sportarten, die ich ausübe, sodass ich meine Kenntnisse gut einbringen und dadurch etwas Sinnvolles leisten kann.“ Thomas von der Höhlenrettung

 „Ich bin der Gernot und ich bin auch bei der Höhlenrettung Salzburg. Ich bin freiwillig tätig, weil man bei der Höhlenrettung in Gemeinschaft leben kann. Außerdem lernt man sinnvolle Sachen und es ist einfach super, wenn man mit Freunden sinnvolle Tätigkeiten im Verein machen kann. Man lebt einfach für das.“ 
Gernot von der Höhlenrettung

Das Videointerview wurde bei der EJF Auftaktveranstaltung in Salzburg am 16.2. geführt. Zu sehen ist es: www.youtube.com/freiwilligenweb 

Montag, 28. Februar 2011

Alle Siegervideos des Videowettbewerbs


Bei der EJF-Festveranstaltung in Salzburg am 16.2. wurden die sieben besten Videobeiträge aus dem Videowettbewerb zum EJF 2011 präsentiert! Über 20 Organisationen haben mitgemacht und Videos unter dem Motto "Warum ich freiwillig tätig bin" gedreht und eingereicht. Bis 7. Februar konnten diese Videos auf YouTube bewertet werden und wurden anschließend von einer Jury ausgewählt.Sieben Videobeiträge, die kreativ gestaltet, mitreißend und ermutigend sind und das Wesen der Freiwilligkeit auf den Punkt bringen, wurden in Salzburg feierlich prämiert.

Alle Laudationen für die sieben ausgezeichneten Videos wurden präsentiert von den EJF Botschaftern Thomas Geierspichler und Willi Mernyi sowie Alexander Wrabetz und Edeltraud Glettler. 

Viele Stunden unter Freunden

Siegervideo: Freiwilligkeit (Jugendrotkreuz)

  „Wir lernen und arbeiten in unserer Freizeit. Warum? Weil wir Freiwillige sind“!
Spaß und Freundschaft, Erfahrungen von regionaler Katastrophenhilfe bis zum humanitären Völkerrecht – was junge Menschen im Rahmen ihrer Freiwilligentätigkeit lernen können, wird hier beeindruckend und ansprechend aufgezeigt. Der Videofilm wirkt sehr authentisch und hat einen hohen Motivationsfaktor, auf Jugendliche und ihre Eltern gleichermaßen. EJF Botschafter Willi Mernyi

Zum Video: http://www.youtube.com/freiwilligenweb#p/c/E85F2E2D0BA3B5A5/18/fEvBL90G7rw

Jede/r kann freiwillig tätig sein!



Helfen kann jede/r! Ob öffentlich oder im Stillen.
Humorvoll aufbereitet, wird in diesem kleinen Videofilm eine grundlegende Aussage mit ganz einfachen Mitteln dargestellt – jeder und jede kann heute freiwillig tätig sein!
Das motiviert auch jene zum Mithelfen, die vielleicht Scheu vor Vereinen haben, sie sehen, es gibt auch informelles Helfen – jetzt gibt es keine Ausreden mehr.
Hier wird eine ganz zentrale Botschaft auf ansprechende Weise vermittelt und es ist daher kein Wunder, dass gerade dieser Film die meisten „Mag-ich“-Klicks im online-Voting und sehr viele positive Kommentare erhielt. EJF Botschafter Willi Mernyi

Sport und Spaß


Siegervideo: Ehrenamt im Sport

Sport bietet unzählige Möglichkeiten, sinnvoll tätig zu werden und wertvolle Erfahrungen für das Berufsleben zu sammeln. Dieser Videofilm über Ehrenamt im Sport zeigt gleichzeitig interessant und lehrreich auf, welche persönlichen Vorteile in der Freiwilligentätigkeit für Sport stecken.
Es wird deutlich, warum es Spaß macht, sich zu engagieren, wie die eigene Persönlichkeit sich entwickelt und dass man durch Ehrenamt im Sport Freunde und Freundinnen in aller Welt gewinnen kann. EJF Botschafter Thomas Geierspichler


Rasant und spannend



Actionreich und vielfältig – der Videofilm präsentiert in rasantem Tempo viele unterschiedliche Situationen und zeigt damit die außerordentliche Leistungsbreite der Freiwilligen Feuerwehren deutlich auf. Das Video spricht mit seinem Schwung auch eine Zielgruppe an, die sich vielleicht sonst für Freiwilligentätigkeit nicht so leicht begeistern lässt. Die Botschaft der Steirer kommt an: „Ich bin freiwillig, ich bin cool!“
Die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehrleute bitte vor den Vorhang! Laudator Alexander Wrabetz


Engagement ist ansteckend!



Engagement ist ansteckend – das ist die zentrale Botschaft dieses Videos.
Es lässt Musik und Bilder von einem ungewöhnlichen Zusammentreffen sprechen, um die Bereitschaft von Menschen zu zeigen, in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten mitzuwirken. Das Video hat im online-Voting sehr viele Stimmen und Aufrufe erhalten. Es ist ein stimmungsvolles Zeichen für freiwilliges Engagement – und wie der kleine Nachwuchsmoderator zum Abschluss des Filmes ganz richtig sagt: Generationenübergreifend! Laudator Alexander Wrabetz

Ehrenamt verbindet Generationen



Achtung, Termin: Ehrenamt!
So unterschiedlich Menschen und ihre Motivationen auch sind, ein Ehrenamt im sozialen Bereich und hier besonders in der Seniorenpflege zu übernehmen, so schön ist ihre große und sympathische gemeinsame Aussage: Ehrenamt macht glücklich! Jung und alt, egal in welchem Beruf, egal wann und egal, wie lange – der weltweite Trend zum Mini-Ehrenamt, der kurzen und effektiven Zeitinvestition, wird hier ausgezeichnet vorgestellt.
Spaß haben, singen und Parties feiern – auch das kann Generationen verbinden. Das ernste Thema der „Einsamkeit im Alter“ kommt in diesem Video mit einer humorvollen und fröhlichen Botschaft an die Jugend heran: Man kann gleichzeitig cool UND freiwillig tätig sein! Laudatorin Edeltraud Glettler

Eine Reise quer um die Welt



Weißt du eigentlich, wie viele Möglichkeiten es gibt, freiwillig tätig zu werden?
In diesem Videofilm nimmt ein junger Freiwilliger aus Oberösterreich die Zusehenden mit auf seine Reise, über New York nach Costa Rica. Es ist tröstlich für junge Menschen zu sehen, dass man ruhig ein bisschen unsicher sein darf vor so einer wichtigen Entscheidung, für ein ganzes Jahr ins Ausland zu gehen. Wir kennen alle die motivierenden Bilder von engagierten Jugendlichen, die in ihrer Freizeit gemeinsam einen Wald vom Umweltschmutz säubern helfen, hier bekommt Jugend-Freiwilligkeit noch eine neue, nämlich eine globale Dimension dazu:
Das Kennenlernen von anderen Kulturen, die Horizonterweiterung, die zur Völkerverständigung beitragen kann – heute und in Zukunft eine drängende Aufgabe. Der Film verfügt über eine sehr authentische Darstellung, wie Freizeit sinnvoll investiert werden und gleichzeitig für einen guten Zweck und die eigene Weiterbildung sorgen kann. EJF Botschafter Thomas Geierspichler



Samstag, 19. Februar 2011

Auftaktveranstaltung des EJF 2011 - alle Fotos

Am 16. Februrar 2011 wurde das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 offiziell eröffnet! In der Alten Residenz Salzburg fand die österreichische Auftaktveranstaltung statt, die von Herrn Bundespräsident Heinz Fischer feierlich eröffnet wurde.

Auf dem Programm standen die Vorstellung der Ziele des EJF 2011 durch EU-Kommissar John Macdonald und eine Präsentation von Bundesminister Rudolf Hundstorfer, der die Erarbeitung eines Freiwilligengesetzes bis Ende des Jahres in Aussicht stellte. Nach der Mittagspause folgten Projektpräsentationen und eine Podiumsdiskussion zum Thema "Freiwillig. Etwas bewegen!". Danach wurde der Award für Freiwilligentätigkeit an sieben Organisationen und Freiwillige vergeben, die an dem Freiwilligenvideowettbewerb im Web 2.0 teilgenommen haben.

Alle Fotos zu dem Event gibt es hier: http://www.facebook.com/freiwilligenweb2.0

Montag, 14. Februar 2011

Offizielle Eröffnung des EJF 2011 in Salzburg!

Am Mittwoch, den 16. Februar 2011 wird in Salzburg das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit von Herrn Bundespräsidenten Heinz Fischer offiziell eröffnet.

Im Mittelpunkt stehen die Freiwilligen selbst. Nach der Vorstellung der Ziele des EJF 2011 durch die Europäische Kommission und des Österreichischen Arbeitsprogramms durch Herrn Bundesminister Rudolf Hundstorfer präsentieren die Freiwilligenorganisationen ihre Projekte zum EJF 2011. Am Nachmittag findet eine Podiumsdiskussion mit VertreterInnen der Politik, der Medien und der Freiwilligenorganisationen "Freiwillig. Etwas bewegen!" statt.

Weitere Infos: http://www.freiwilligenweb.at/index.php?id=CH1059

Donnerstag, 10. Februar 2011

Die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements

2011 ist europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit: Doch wo liegen die Grenzen für eigenverantwortlich engagierte Menschen?

Am 4. Februar 2011 im Online-Standard erschienen. Hier nachzulesen: http://derstandard.at/1296696398713/Die-Bedeutung-zivilgesellschaftlichen-Engagements

Sonntag, 6. Februar 2011

Freiwillige aus allen EU-Ländern kennenlernen!

Freiwillige aus der ganzen EU erzählen von ihren Erfahrungen, auch du kannst sie hier nachlesen:
http://europa.eu/volunteering/en/my-story

Zum Beispiel die Geschichte von Ruby Smith aus England. Sie engagiert sich in ihrer Heimatstadt Sheffield in einer von ihr selbst gegründeten Spendensammlergruppe für UNICEF!

Ruby Smith, United Kingdom



As a volunteer, I travelled to London from my home is Sheffield for our group meetings and events. A year later, I moved to London to study and volunteered with UNICEF every Friday writing a peer education resource for young people on sexual health and HIV & AIDS.

I recently moved back to Sheffield, where I have set up a UNICEF fundraising group. The group has 12 core members and a wide base of supporter & has lots of plans to raise money for UNICEF in 2011!

Donnerstag, 3. Februar 2011

Das Voting hat begonnen!

Das Voting für die besten Videobeiträge hat begonnen! Bis 7. Februar können auf YouTube die Videos der Freiwilligen bewertet werden. Sie wurden unter dem Motto "WARUM ICH FREIWILLIG TÄTIG BIN“ gedreht und eingereicht. Über 20 Organisationen haben mitgemacht! Die beliebtesten Videos werden am 16.2. bei der EJF-Festveranstaltung in Salzburg präsentiert.

Stimme abgeben:
Einfach auf YouTube gehen, Freiwilligenweb suchen und dann in der Playlist Videos für den Wettbewerb.


Die genaue Anleitung für die Stimmabgabe gibt es hier: http://www.ngo.at/ejf/

Viel Spaß beim Voten!

Samstag, 29. Januar 2011

EJF-relay Reporter Miki Ambrózy besucht Österreich

EJF-relay Reporter Miki Ambrózy aus Ungarn hat einen kurzen Videoclip über seine ersten Eindrücke zur Freiwilligenarbeit in Österreich gedreht. Im Laufe des Jahres wird er ausführlich über zwei Organisationen in Kärnten und in Oberösterreich berichten.

Den musikalischen Trailer gibt es hier:
http://www.vimeo.com/19166278

Donnerstag, 27. Januar 2011

Zum Abschluss: Fair & Sensibel

27.1., Wiener Rathaus, 3. Tag: Freiwillige on Tour

Am Donnerstag ging der letzte Tag der Freiwillige on Tour-Veranstaltung im Wiener Rathaus über die Bühne. In diesen drei Tagen haben sich über 100 Organisationen präsentiert und viele Besucher/innen über freiwilliges Engagement informiert.

Zum Abschluss gab es ein Konzert vom Verein „Fair & Sensibel. Polizei und AfrikanerInnen“, der Begegnungen zwischen der Polizei und afrikanischen MigrantInnen fördert.

Ein paar Eindrücke von diesem stark umjubelten Auftritt:  









Auszeichnungen für Student/innen der Werbeakademie

Am 27.1. wurden Student/innen der Werbeakademie im Wiener Rathaus mit Auszeichnungen geehrt. 

Ausgezeichnet wurden Projektideen rund um die Öffentlichkeitsmachung von eheramtlichen Engagement. Einige der Projektideen werden im Laufe des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011 in Österreich umgesetzt. Welche genau, darauf kann man noch gespannt sein.

Sozialminister Hundstorfer mit Student/innen der Werbeakademie

Am Infostand im Rathaus Entschluss gefestigt

Gerlinde, 61

Seit einem Jahr bin ich in Pension, bin verheiratet und habe erwachsene Söhne.

Der Besuch der Infostände beim EJF–on Tour im Wiener Rathaus hat meinen Entschluss gefestigt, ehrenamtlich tätig zu werden. Besonderes interssiert mich der Museumsverein. 
 Ich möchte mich ehrenamtlich engagieren, weil ich jetzt in der Pension viel Zeit habe, noch keine Enkelkinder da sind und ich gesund bin. Meine Motivation kommt auch aus einer persönlichen Erfahrung heraus: mein Mann und einer meiner Söhne waren schwer krank. In dieser Zeit haben wir sehr viel Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern bekommen und diese Hilfe möchte ich nun zurückgeben.

Welche Erwartungen habe ich?
Ich möchte gleich gesinnte Menschen kennen lernen, meine Zeit sinnvoll nutzen und Wertschätzung für mein Engagement erhalten. Eine Einschulung in die Tätigkeit sehe ich als sehr wichtig an, da auf diesem Weg mein ehrenamtliches Engagement Anerkennung finden kann.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Kulturelle Performance

26.1., Rathaus, 2. Tag: Freiwillige on Tour

Auch am 2. Tag des Freiwillige on Tour-Programms im Wiener Rathaus gab es zahlreiche Möglichkeiten Organisationen & Projekte kennen zu lernen und an Vorträgen und Diskussionen rund um das ehrenamtliche Engagement teilzunehmen.

Um 16.00 lud die Wiener Integrationskonferenz zu einer kulturellen Performance ein, bei der vier Musiker/innengruppen für eine beschwingte Stimmung unter den Besucher/innen sorgten.


Den Anfang machte Lattino


Sängerin der Gruppe Lattino

Kurdische Sängerin Sakina

Sakina

Afromadingue

Afromadingue

Ich möchte für meine Anliegen selber eintreten!

26.1., Rathaus, 2. Tag: Freiwillige on Tour

In Österreich gibt es sehr viele Menschen, die sich in Selbsthilfegruppen ehrenamtlich engagieren. Ein paar von ihnen, möchten wir hier zu Wort kommen lassen.

Emmi, 50, Österreichischer Zivil-Invalidenverband (ÖZIV)

Ich engagiere mich freiwillig beim ÖZIV auf der Beratungsebene. Wir beraten behinderte Menschen auf politischer Ebene, im Förderungs- und im Hilfsmittelbereich. Wir sind insgesamt ca. 30 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen.

Wieso ich freiwillig tätig bin? Weil die Arbeit interessant ist, Spaß macht und weil ich für meine eigenen Anliegen selber eintreten möchte, so lange das möglich ist. Als selber Betroffene ist es für mich außerdem leicht, schnell zu erkennen, was gefragt ist, welche Bedürfnisse Betroffene haben und auf diese passend zu reagieren. Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass es notwendig ist, ehrenamtlich tätig zu sein.

Was ich dabei lerne?
Mir ist es wichtig, dass die Anliegen und Interessen von Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit und der Politik mehr Beachtung finden und konkrete Maßnahmen zu deren Umsetzung gesetzt werden. Da spreche ich von Barrierefreiheit auf allen erdenklichen Ebenen wie auf baulicher Ebene, im Ausbildungs- und Arbeitsbereich oder im Internet. Diese Barrierefreiheit zu gewährleisten ist notwendig, um die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Menschen an der Gesellschaft zu ermöglichen. Interessant ist, dass Kippschalter, Einkaufswagerln oder Niederflurstraßenbahnen in erster Linie als Antwort auf die speziellen Bedürfnisse behinderter Menschen eingeführt wurden und heute eine unhinterfragte Selbstverständlichkeit genießen. Niemand würde anzweifeln, dass diese Maßnahmen allen zu gute kommen.

Was ich außerdem als sehr wichtig erachte und besonders betonen möchte: ausreichende finanzielle Ressourcen sind trotz des hohen Wertes der Freiwilligenarbeit genauso wichtig. Darüber hinaus sollten Vereine interessante Weiterbildungsangebote für ihre Freiwilligen anbieten, die wir auch in unseren hauptamtlichen Tätigkeiten verwenden können.

Selbsthilfe vermittelt mir Lebensfreude

Josef, 62, Schlafapnoe

Ich habe im Mai 2010 die Selbsthilfegruppe Schlafapnoe gegründet. Lange Zeit habe ich im schlafmedizinischen Bereich gearbeitet und nach meiner Pensionierung ist in meinem Leben ein Vakuum entstanden. Deswegen fing ich an zu überlegen, was ich sinnvolles machen und gleichzeitig meine Erfahrungen einbringen kann. So bin ich auf die Idee gekommen, eine Selbsthilfeguppe für Menschen mit Schlafstörungen zu gründen. In Österreich ist die Krankheit leider noch sehr unbekannt. Die Symptome wie Tagesmüdigkeit oder Schwindel sind sehr wohl bekannt, aber die Krankheit an sich nicht. Hier besteht ein hoher Aufklärungsbedarf, um die Wege zur gelungenen Diagnose und Therapie aufzeigen zu können.

Wieso ich mich ehrenamtlich engagiere?
Das Leiten der Selbsthilfegruppe stellt eine Herausforderung für mich dar, die mir Selbstbestätigung gibt und die Möglichkeit, anderen etwas Gutes zu tun. Aus dieser Selbstbestätigung heraus schaffe ich mir einen Teil meiner Lebensfreude.

Besonders genieße ich den Kontakt zu anderen Menschen und das Bewusstsein, dass ich anderen helfen kann. So sehe ich die Schwierigkeiten, denen ich begegne als eine positive Herausforderung an.

Aus Liebe zum Menschen: Dienst an der Allgemeinheit

Willi, 63, Österreichischer Zivil-Invalidenverband (ÖZIV)

Ich bin beim ÖZIV als Bezirkgruppenobmann in der Brigittenau tätig. Ich leite die Bezirksgruppe und versuche „den Flohhaufen“ organisatorisch zusammenzuhalten. Ich organisiere Aktivitäten und informiere Betroffene zu relevanten Themen wie Pflegegeld oder Demos.

Motivation
Ich bin selbst Betroffener, aber vor allem spüre ich die Liebe zum Menschen. Ich möchte meine Freizeit sinnvoll gestalten im Dienste der Allgemeinheit und eine positive Spur hinterlassen haben, wenn ich aus dieser Welt gehe. Es bereitet mir eine große Befriedigung und Freude, wenn ich einzelnen Menschen dabei helfen kann, sich leichter im Leben zurechtzufinden.

Engagement im Suchdienst: Sinnvolle Freizeit

Babsi, 29, Suchdienst Rotes Kreuz

Ich bin freiwillige Mitarbeiterin beim Suchdienst Rotes Kreuz. Wir unterstützen Migrant/innen, Flüchtlinge und Asylwerber/innen Kontakt zu vermissten Familienmitgliedern herzustellen, wenn dieser durch Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte oder Kriege abgerissen ist.

Wieso ich mich ehrenamtlich engagiere?
Soziales Engagement hat einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben und bevor ich meine Zeit sinnlos vor dem Fernseher verbringe, stelle ich lieber ein paar Stunden meiner Freizeit für etwas zur Verfügung, das sinnvoll ist und sehr großen Spaß macht. Ich schätze es außerdem sehr, gleich gesinnte Menschen kennen zu lernen und neue Kontakte und Freundschaften knüpfen zu können. Mein ehrenamtliches Engagement verstehe ich als einen konstruktiven Beitrag zu unserer Gesellschaft.

Ich bekomme viel zurück für mein Engagement!

25.1., Rathaus, 1. Tag: Freiwillige on Tour

Wir haben für euch Freiwillige interviewt - über ihre Aufgaben, wie sie von ihrem ehrenamtlichen Engagement profitieren und was die besonderen Momente sind.

Nermina und Asmavon der der Muslimischen Jugend Ö
Asma, 22, Muslimische Jugend Österreich
Ich studiere Politikwissenschaft an der Uni Wien und engagiere mich bei der Jugendorganisation „Muslimische Jugend Österreich“.  Ich finde es sehr wichtig mich zu engagieren, besonders auch in einem Bereich, der mich selbst betrifft. Ich habe beobachtet, dass viele muslimische Jugendliche und Jugendliche allgemein Probleme mit ihrer Identitätsfindung haben. Sie möchten als Teil der österreichischen Gesellschaft angesehen werden und dafür möchte ich mich auch einsetzen.

Mein freiwilliges Engagement sehe ich als Selbstverständlichkeit und als Beitrag für ein vielseitiges und friedvolles Zusammenleben.


Nermina und Asma
Nermina, 19, Muslimische Jugend Österreich
Ich studiere Technische Mathematik und bin auch bei der „Muslimischen Jugend Österreich“ aktiv. Ich habe mich in der Organisation selbst wieder gefunden, weil es eine Organisation von und für Jugendliche ist und ich das Problem der Identitätsfindung auch selbst gut kenne.

Ich bekomme sehr viel zurück, wenn ich mich freiwillig engagiere. Es ist eine Möglichkeit, Lösungen zu Problemen zu finden und auszuprobieren. Es gibt ja viele Menschen, die dies und jenes fordern, aber keine Schritte setzen, diese Forderungen umzusetzen. Ich finde es wichtig, nicht nur zu reden, sondern selbst auch einen Beitrag zur gewünschten Veränderung zu leisten.

Weltverbesserin?!
Manche Leute reagieren mit Unverständnis, wenn ich ihnen erzähle, dass ich unbezahlt tätig bin, andere dafür sind total begeistert. Ich persönlich kann sehr viel lernen, weil ich auf verschiedensten Ebenen gefordert bin. Einerseits lerne ich viel über verschiedene Kulturen, Gewohnheiten und Eigenarten und werde dadurch feinfühliger und entwickle ein Gespür dafür, wie ich mit Menschen am besten umgehen kann. Außerdem lerne ich viel über Zeit- und Konfliktmanagement. Dass mir die Freiwilligentätigkeit auch für den Beruf Vorteile bringen kann, sehe ich als positiven Nebeneffekt.

Auf alle Fälle: Freude

Erwin, 35, Jugend eine Welt
Ich bin seit meiner Kindheit freiwillig tätig. Ich komme aus einem Dorf am Land und in meiner Familie hat Freiwilligentätigkeit eine lange Tradition. Überhaupt hat die Freiwilligenarbeit einen hohen Stellenwert in meiner Dorfgemeinschaft. Um als gute/r Dorfbewohner/in anerkannt zu werden, solltest du dich freiwillig engagieren. Das kann in der Blasmusikkapelle, der Pfarre, in Sportvereinigungen oder in Wandervereinen sein.

Während meiner Jugend bin ich in der Pfarre aktiv gewesen. Mit 18 habe ich einen Auslandszivildienst in Tijuana, Mexiko gemacht. Ich habe 14 Monate lang in einem Jugendzentrum gearbeitet und Kinder und Jugendliche betreut. Übers Fußballspielen, haben wir versucht, Zugang zu den Kindern und Jugendlichen zu bekommen.

Lebenserfahrung und beste Freunde
Durch meine Freiwilligenarbeit habe ich viel an Lebenserfahrung und sehr viele zusätzliche Qualifikationen, die auch für das Berufsleben relevant sind, gesammelt: soziale Qualifikationen, soft und hard skills. Außerdem hat sich aus dem Freiwilligeneinsatz mein ganzer Freundeskreis ergeben. Wir treffen uns oft; arbeiten an Sachen, die uns Spaß machen; engagieren uns und das schweißt zusammen. Das sind dann auch die besten Freunde.

„Was bringt dir das eigentlich?“
Ich bekomme sehr viel positive Resonanz, weil viele in meinem Freundeskreis auch freiwillig tätig sind. Natürlich höre ich auch im Berufsleben Argumente wie „Aha, hm du hast da Zeit dafür?“ oder „Was bringt dir das eigentlich?“ Auch wenn ich Freiwilligenarbeit rein rational, egoistisch betrachte, dann bin ich davon überzeugt, dass sie viel bringt. Erstens bringen freiwillige Tätigkeiten viel für das Berufsleben, für die Qualifikationen und zweitens macht es auf alle Fälle Freude.

Ein unglaubliches Gefühl

Anna und Sophie vom Roten Kreuz
Anna 23, Rotes Kreuz
Ich habe 2003 in einer Jugendgruppe beim Roten Kreuz angefangen und bin mittlerweile Jugend-gruppenleiterin und Notfall-sanitäterin. Es macht einfach Spaß, ständig neuen und interessanten Menschen zu begegnen. Außerdem geht es nicht nur um Erste Hilfe, sondern es werden auch andere interessante Themen wie Selbstwertstärkung behandelt. Die Reaktionen vieler Freunde und Bekannten zu meiner Freiwilligentätigkeit sind durchwegs positiv. Meine Familie bewundert mich für mein freiwilliges Engagement und wenn ich mal bei der einen oder anderen Familienfeier fehle, weil ich Dienst habe, dann verstehen sie das vollkommen.

„Red Cross Spirit“
Eines der schönsten Erlebnisse seit Beginn meiner Tätigkeit war ein Internationaler Wettbewerb, bei dem die von mir betreute Jugendgruppe den ersten Platz erreichen konnte. Es war einfach ein unglaubliches Gefühl zusammen zu arbeiten und als Gruppe etwas zu erreichen. Wenn man freiwillig tätig ist, lernt man viel über sich selbst, man lernt im Team zu arbeiten und auch auf internationaler Ebene. Und es gibt diesen „Red Cross Spirit“: viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Religionen arbeiten an einem gemeinsamen Ziel. Das ist toll! Ich bin stolz darauf, dass ich dabei sein kann.


Sophie, 17, Rotes Kreuz
Ich bin Schulsprecherin in Linz und Betreuerin der Jugendtagung beim Roten Kreuz. Mein schönstes Erlebnis war die Teilnahme an einem internationalen Jugendcamp in Österreich. Dort habe ich viel über andere Kulturen gelernt, konnte meine Englischkenntnisse verbessern und Interessantes über andere Organisationen des Roten Kreuzes erfahren. Außerdem habe ich viele nette und spannende Menschen kennen gelernt.

Wunderbare Möglichkeiten und Freunde aus aller Welt

Christine, 21, Pfadfinderin
Mit Zwanzig verbrachte ich drei Monate im Winter in Adelboden in der Schweiz. Genauer gesagt, war ich beim 1.Weltzentrum der Pfadfinder tätig. Ich habe zusammen mit fünf anderen Volontären aus Mexiko, Kanada und England zwei Herbergen in Schuss gehalten, in denen Kinder und Jugendliche aus der ganzen Welt untergebracht waren.
Zu meinen Aufgaben zählte auch den Kindern das Schifahren bzw. Snowboarden beizubringen und das in einem der schönsten Skigebiete Europas.

Warum war ich freiwillig tätig?
Es war eine wunderbare Möglichkeit ein anderes Land kennen zu lernen. Ich  konnte eine Unmenge an neuen Freunden aus der ganzen Welt gewinnen, sogar aus Swasiland. Außerdem bot mir der Freiwilligeneinsatz die Gelegenheit eine Pause vom Schulalltag zu nehmen. Persönlich war es für mich eine großartige Erfahrung und ich konnte meine Englischkenntnisse verbessern. Ich bin viel reifer geworden und bin sicherlich nicht mehr dieselbe Person wie vorher. Das hängt mit dem Verantwortungbewußtsein zusammen, das ich bei der Freiwilligentätigkeit, gewonnen habe. Schließlich bleibt noch die Erkenntnis, dass man auch ohne Eltern überleben kann.

Gemeinsam ein Puzzle legen

Christian, 16, Diakoniewerk Gallneukirchen
Ich arbeite als Freiwilliger in einer Wohngemeinschaft für Schwerbehinderte in Gallneukirchen. Dass ich dieses Jahr als Freiwilliger absolviere, ist nicht nur eine Bereicherung in persönlicher Hinsicht, sondern auch ein notwendiger erster Schritt in meine berufliche Zukunft. Nach diesem Freiwilligenjahr möchte ich nämlich mit meiner Ausbildung zum Berufspädagogen beginnen. Die Arbeit in der Wohngemeinschaft ist eine Voraussetzung für diese Ausbildung.

Was habe ich davon?
Ich kann viel dazulernen und bin viel mit jungen Menschen zusammen. Außerdem verbessern sich meine sozialen Kompetenzen, die ich später im Beruf brauchen werde. Für die Arbeit erhalte ich ein Taschengeld und die Zeit wird mir später bei der Pension angerechnet.

Das Schönste...
Alle Bewohner meiner Wohngruppe an einem Tisch zusammenzubringen und zum Beispiel gemeinsam ein Puzzle zu legen.

There is more than just money in it

Mary, 22, Russia, aha – Tipps & Infos
I am volunteering for the youth information centre “aha - Tipps & Infos“ in Vorarlberg. Previously, I worked as a volunteer in Russia and got the proposal to go abroad within the scope of the European Voluntary Service (Europäischer Freiwilligendienst). So I thought why not?
All my friends are volunteers and we really like it. I get some pocket money and money for food as well and that's enough. There is more than money that is worth working for. I love the multi-cultural aspect and the work experience is an additional benefit. I already got friends with people from all over the world and I am sure that these friendships will last for my whole life. 

Mit 40.000 Pfadfinder/innen unterwegs

Sarah 18, Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs
Ich bin seit zwei Jahren Leiterin der Kindergruppe „Wichtel und Wölflinge“ bei den Pfadfinder/innen Österreichs. Es bereitet mir Freude, den Kindern zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Ich möchte, dass sie selbstbewusst aufwachsen und Spaß haben. Außerdem bedeutet unsere freiwillige Tätigkeit eine große Unterstützung für die Eltern der Kinder, die wir betreuen.

Das schönste Erlebnis waren die Begegnungen und gemeinsamen Aktivitäten, während des weltweit größten Pfadfinder/innentreffens, das 2007 in England stattgefunden hat. Bei diesem Treffen sind  rund 40.000 Pfadfinder/innen aus allen Ländern der Welt zusammengekommen.

Selbstständigkeit...
Ich finde es toll, freiwillig tätig zu sein, weil ich dabei Selbständigkeit lerne und anderen helfen kann. Außerdem lerne ich, wie ich besser mit Menschen umgehen, wie ich mich in Menschen hineinversetzen kann und ich bekomme jede Menge zurück, wenn ich sehe, dass sie glücklich sind.