Freitag, 9. Dezember 2011

Countdown 2011

Er kommt näher, der letzte Tag des Europäischen Jahres, das der Freiwilligentätigkeit gewidmet wurde. Allerorts wird bereits nach Ergebnissen gefragt, Rückblick gewagt oder Resümee eingefordert. Was hat sich verändert – hat sich etwas verändert? Welche Ziele wurden erreicht, wo hat sich etwas positiv weiter entwickelt, was wurde langfristig angelegt und wo waren Erwartungen vielleicht zu hoch gegriffen? Über eines herrscht wohl Einstimmigkeit: Aufmerksamkeit für den Themenbereich des Freiwilligen-Engagements wurde erzeugt, die wahren Hindernisse – pardon – Herausforderungen, wurden sichtbar.
Die Organisation der Bergrettung zum Beispiel, brachte viele der aktuellen Hindernisse für Freiwilligenengagement auf den Punkt: „Wir wollen nicht (nur) gelobt werden!“ Franz Lindenberg & Gerald Lehner fordern in ihrem Aufruf, dass der Staat mehr tun müsste als nur zu loben. Und zählen auf, wo es Potenzial zur Verbesserung gäbe: Steuerliche Absetzbarkeit von Ausgaben für das „Ehrenamt“, Steuerfreiheit für Aufwandsentschädigungen an Freiwillige oder nebenberufliche Tätigkeiten im Auftrag gemeinnütziger Vereine, Unterstützung von freiwillig engagierten AlleinerzieherInnen, Freistellung von Beamten zum Einsatz in der sozialen Arbeit und Ermöglichen von Fehlzeiten engagierter MitarbeiterInnen in Unternehmen, Anrechnung von Versicherungszeiten für die Pensionierung – die Liste ist lang, aber anhand der eindrücklichen Beispiele aus dem Leben der BergretterInnen gut nachvollziehbar.
Die kommenden Jahre werden zeigen, ob und wie die Nachdrücklichkeit der Forderungen im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit die EntscheidungsträgerInnen tatsächlich erreicht hat. Zur Nachlese des Bergrettungs-Beitrages: www.ngo.at/ejf/Bergrettung.pdf

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