Samstag, 29. Januar 2011

EJF-relay Reporter Miki Ambrózy besucht Österreich

EJF-relay Reporter Miki Ambrózy aus Ungarn hat einen kurzen Videoclip über seine ersten Eindrücke zur Freiwilligenarbeit in Österreich gedreht. Im Laufe des Jahres wird er ausführlich über zwei Organisationen in Kärnten und in Oberösterreich berichten.

Den musikalischen Trailer gibt es hier:
http://www.vimeo.com/19166278

Donnerstag, 27. Januar 2011

Zum Abschluss: Fair & Sensibel

27.1., Wiener Rathaus, 3. Tag: Freiwillige on Tour

Am Donnerstag ging der letzte Tag der Freiwillige on Tour-Veranstaltung im Wiener Rathaus über die Bühne. In diesen drei Tagen haben sich über 100 Organisationen präsentiert und viele Besucher/innen über freiwilliges Engagement informiert.

Zum Abschluss gab es ein Konzert vom Verein „Fair & Sensibel. Polizei und AfrikanerInnen“, der Begegnungen zwischen der Polizei und afrikanischen MigrantInnen fördert.

Ein paar Eindrücke von diesem stark umjubelten Auftritt:  









Auszeichnungen für Student/innen der Werbeakademie

Am 27.1. wurden Student/innen der Werbeakademie im Wiener Rathaus mit Auszeichnungen geehrt. 

Ausgezeichnet wurden Projektideen rund um die Öffentlichkeitsmachung von eheramtlichen Engagement. Einige der Projektideen werden im Laufe des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011 in Österreich umgesetzt. Welche genau, darauf kann man noch gespannt sein.

Sozialminister Hundstorfer mit Student/innen der Werbeakademie

Am Infostand im Rathaus Entschluss gefestigt

Gerlinde, 61

Seit einem Jahr bin ich in Pension, bin verheiratet und habe erwachsene Söhne.

Der Besuch der Infostände beim EJF–on Tour im Wiener Rathaus hat meinen Entschluss gefestigt, ehrenamtlich tätig zu werden. Besonderes interssiert mich der Museumsverein. 
 Ich möchte mich ehrenamtlich engagieren, weil ich jetzt in der Pension viel Zeit habe, noch keine Enkelkinder da sind und ich gesund bin. Meine Motivation kommt auch aus einer persönlichen Erfahrung heraus: mein Mann und einer meiner Söhne waren schwer krank. In dieser Zeit haben wir sehr viel Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern bekommen und diese Hilfe möchte ich nun zurückgeben.

Welche Erwartungen habe ich?
Ich möchte gleich gesinnte Menschen kennen lernen, meine Zeit sinnvoll nutzen und Wertschätzung für mein Engagement erhalten. Eine Einschulung in die Tätigkeit sehe ich als sehr wichtig an, da auf diesem Weg mein ehrenamtliches Engagement Anerkennung finden kann.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Kulturelle Performance

26.1., Rathaus, 2. Tag: Freiwillige on Tour

Auch am 2. Tag des Freiwillige on Tour-Programms im Wiener Rathaus gab es zahlreiche Möglichkeiten Organisationen & Projekte kennen zu lernen und an Vorträgen und Diskussionen rund um das ehrenamtliche Engagement teilzunehmen.

Um 16.00 lud die Wiener Integrationskonferenz zu einer kulturellen Performance ein, bei der vier Musiker/innengruppen für eine beschwingte Stimmung unter den Besucher/innen sorgten.


Den Anfang machte Lattino


Sängerin der Gruppe Lattino

Kurdische Sängerin Sakina

Sakina

Afromadingue

Afromadingue

Ich möchte für meine Anliegen selber eintreten!

26.1., Rathaus, 2. Tag: Freiwillige on Tour

In Österreich gibt es sehr viele Menschen, die sich in Selbsthilfegruppen ehrenamtlich engagieren. Ein paar von ihnen, möchten wir hier zu Wort kommen lassen.

Emmi, 50, Österreichischer Zivil-Invalidenverband (ÖZIV)

Ich engagiere mich freiwillig beim ÖZIV auf der Beratungsebene. Wir beraten behinderte Menschen auf politischer Ebene, im Förderungs- und im Hilfsmittelbereich. Wir sind insgesamt ca. 30 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen.

Wieso ich freiwillig tätig bin? Weil die Arbeit interessant ist, Spaß macht und weil ich für meine eigenen Anliegen selber eintreten möchte, so lange das möglich ist. Als selber Betroffene ist es für mich außerdem leicht, schnell zu erkennen, was gefragt ist, welche Bedürfnisse Betroffene haben und auf diese passend zu reagieren. Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass es notwendig ist, ehrenamtlich tätig zu sein.

Was ich dabei lerne?
Mir ist es wichtig, dass die Anliegen und Interessen von Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit und der Politik mehr Beachtung finden und konkrete Maßnahmen zu deren Umsetzung gesetzt werden. Da spreche ich von Barrierefreiheit auf allen erdenklichen Ebenen wie auf baulicher Ebene, im Ausbildungs- und Arbeitsbereich oder im Internet. Diese Barrierefreiheit zu gewährleisten ist notwendig, um die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Menschen an der Gesellschaft zu ermöglichen. Interessant ist, dass Kippschalter, Einkaufswagerln oder Niederflurstraßenbahnen in erster Linie als Antwort auf die speziellen Bedürfnisse behinderter Menschen eingeführt wurden und heute eine unhinterfragte Selbstverständlichkeit genießen. Niemand würde anzweifeln, dass diese Maßnahmen allen zu gute kommen.

Was ich außerdem als sehr wichtig erachte und besonders betonen möchte: ausreichende finanzielle Ressourcen sind trotz des hohen Wertes der Freiwilligenarbeit genauso wichtig. Darüber hinaus sollten Vereine interessante Weiterbildungsangebote für ihre Freiwilligen anbieten, die wir auch in unseren hauptamtlichen Tätigkeiten verwenden können.

Selbsthilfe vermittelt mir Lebensfreude

Josef, 62, Schlafapnoe

Ich habe im Mai 2010 die Selbsthilfegruppe Schlafapnoe gegründet. Lange Zeit habe ich im schlafmedizinischen Bereich gearbeitet und nach meiner Pensionierung ist in meinem Leben ein Vakuum entstanden. Deswegen fing ich an zu überlegen, was ich sinnvolles machen und gleichzeitig meine Erfahrungen einbringen kann. So bin ich auf die Idee gekommen, eine Selbsthilfeguppe für Menschen mit Schlafstörungen zu gründen. In Österreich ist die Krankheit leider noch sehr unbekannt. Die Symptome wie Tagesmüdigkeit oder Schwindel sind sehr wohl bekannt, aber die Krankheit an sich nicht. Hier besteht ein hoher Aufklärungsbedarf, um die Wege zur gelungenen Diagnose und Therapie aufzeigen zu können.

Wieso ich mich ehrenamtlich engagiere?
Das Leiten der Selbsthilfegruppe stellt eine Herausforderung für mich dar, die mir Selbstbestätigung gibt und die Möglichkeit, anderen etwas Gutes zu tun. Aus dieser Selbstbestätigung heraus schaffe ich mir einen Teil meiner Lebensfreude.

Besonders genieße ich den Kontakt zu anderen Menschen und das Bewusstsein, dass ich anderen helfen kann. So sehe ich die Schwierigkeiten, denen ich begegne als eine positive Herausforderung an.

Aus Liebe zum Menschen: Dienst an der Allgemeinheit

Willi, 63, Österreichischer Zivil-Invalidenverband (ÖZIV)

Ich bin beim ÖZIV als Bezirkgruppenobmann in der Brigittenau tätig. Ich leite die Bezirksgruppe und versuche „den Flohhaufen“ organisatorisch zusammenzuhalten. Ich organisiere Aktivitäten und informiere Betroffene zu relevanten Themen wie Pflegegeld oder Demos.

Motivation
Ich bin selbst Betroffener, aber vor allem spüre ich die Liebe zum Menschen. Ich möchte meine Freizeit sinnvoll gestalten im Dienste der Allgemeinheit und eine positive Spur hinterlassen haben, wenn ich aus dieser Welt gehe. Es bereitet mir eine große Befriedigung und Freude, wenn ich einzelnen Menschen dabei helfen kann, sich leichter im Leben zurechtzufinden.

Engagement im Suchdienst: Sinnvolle Freizeit

Babsi, 29, Suchdienst Rotes Kreuz

Ich bin freiwillige Mitarbeiterin beim Suchdienst Rotes Kreuz. Wir unterstützen Migrant/innen, Flüchtlinge und Asylwerber/innen Kontakt zu vermissten Familienmitgliedern herzustellen, wenn dieser durch Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte oder Kriege abgerissen ist.

Wieso ich mich ehrenamtlich engagiere?
Soziales Engagement hat einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben und bevor ich meine Zeit sinnlos vor dem Fernseher verbringe, stelle ich lieber ein paar Stunden meiner Freizeit für etwas zur Verfügung, das sinnvoll ist und sehr großen Spaß macht. Ich schätze es außerdem sehr, gleich gesinnte Menschen kennen zu lernen und neue Kontakte und Freundschaften knüpfen zu können. Mein ehrenamtliches Engagement verstehe ich als einen konstruktiven Beitrag zu unserer Gesellschaft.

Ich bekomme viel zurück für mein Engagement!

25.1., Rathaus, 1. Tag: Freiwillige on Tour

Wir haben für euch Freiwillige interviewt - über ihre Aufgaben, wie sie von ihrem ehrenamtlichen Engagement profitieren und was die besonderen Momente sind.

Nermina und Asmavon der der Muslimischen Jugend Ö
Asma, 22, Muslimische Jugend Österreich
Ich studiere Politikwissenschaft an der Uni Wien und engagiere mich bei der Jugendorganisation „Muslimische Jugend Österreich“.  Ich finde es sehr wichtig mich zu engagieren, besonders auch in einem Bereich, der mich selbst betrifft. Ich habe beobachtet, dass viele muslimische Jugendliche und Jugendliche allgemein Probleme mit ihrer Identitätsfindung haben. Sie möchten als Teil der österreichischen Gesellschaft angesehen werden und dafür möchte ich mich auch einsetzen.

Mein freiwilliges Engagement sehe ich als Selbstverständlichkeit und als Beitrag für ein vielseitiges und friedvolles Zusammenleben.


Nermina und Asma
Nermina, 19, Muslimische Jugend Österreich
Ich studiere Technische Mathematik und bin auch bei der „Muslimischen Jugend Österreich“ aktiv. Ich habe mich in der Organisation selbst wieder gefunden, weil es eine Organisation von und für Jugendliche ist und ich das Problem der Identitätsfindung auch selbst gut kenne.

Ich bekomme sehr viel zurück, wenn ich mich freiwillig engagiere. Es ist eine Möglichkeit, Lösungen zu Problemen zu finden und auszuprobieren. Es gibt ja viele Menschen, die dies und jenes fordern, aber keine Schritte setzen, diese Forderungen umzusetzen. Ich finde es wichtig, nicht nur zu reden, sondern selbst auch einen Beitrag zur gewünschten Veränderung zu leisten.

Weltverbesserin?!
Manche Leute reagieren mit Unverständnis, wenn ich ihnen erzähle, dass ich unbezahlt tätig bin, andere dafür sind total begeistert. Ich persönlich kann sehr viel lernen, weil ich auf verschiedensten Ebenen gefordert bin. Einerseits lerne ich viel über verschiedene Kulturen, Gewohnheiten und Eigenarten und werde dadurch feinfühliger und entwickle ein Gespür dafür, wie ich mit Menschen am besten umgehen kann. Außerdem lerne ich viel über Zeit- und Konfliktmanagement. Dass mir die Freiwilligentätigkeit auch für den Beruf Vorteile bringen kann, sehe ich als positiven Nebeneffekt.

Auf alle Fälle: Freude

Erwin, 35, Jugend eine Welt
Ich bin seit meiner Kindheit freiwillig tätig. Ich komme aus einem Dorf am Land und in meiner Familie hat Freiwilligentätigkeit eine lange Tradition. Überhaupt hat die Freiwilligenarbeit einen hohen Stellenwert in meiner Dorfgemeinschaft. Um als gute/r Dorfbewohner/in anerkannt zu werden, solltest du dich freiwillig engagieren. Das kann in der Blasmusikkapelle, der Pfarre, in Sportvereinigungen oder in Wandervereinen sein.

Während meiner Jugend bin ich in der Pfarre aktiv gewesen. Mit 18 habe ich einen Auslandszivildienst in Tijuana, Mexiko gemacht. Ich habe 14 Monate lang in einem Jugendzentrum gearbeitet und Kinder und Jugendliche betreut. Übers Fußballspielen, haben wir versucht, Zugang zu den Kindern und Jugendlichen zu bekommen.

Lebenserfahrung und beste Freunde
Durch meine Freiwilligenarbeit habe ich viel an Lebenserfahrung und sehr viele zusätzliche Qualifikationen, die auch für das Berufsleben relevant sind, gesammelt: soziale Qualifikationen, soft und hard skills. Außerdem hat sich aus dem Freiwilligeneinsatz mein ganzer Freundeskreis ergeben. Wir treffen uns oft; arbeiten an Sachen, die uns Spaß machen; engagieren uns und das schweißt zusammen. Das sind dann auch die besten Freunde.

„Was bringt dir das eigentlich?“
Ich bekomme sehr viel positive Resonanz, weil viele in meinem Freundeskreis auch freiwillig tätig sind. Natürlich höre ich auch im Berufsleben Argumente wie „Aha, hm du hast da Zeit dafür?“ oder „Was bringt dir das eigentlich?“ Auch wenn ich Freiwilligenarbeit rein rational, egoistisch betrachte, dann bin ich davon überzeugt, dass sie viel bringt. Erstens bringen freiwillige Tätigkeiten viel für das Berufsleben, für die Qualifikationen und zweitens macht es auf alle Fälle Freude.

Ein unglaubliches Gefühl

Anna und Sophie vom Roten Kreuz
Anna 23, Rotes Kreuz
Ich habe 2003 in einer Jugendgruppe beim Roten Kreuz angefangen und bin mittlerweile Jugend-gruppenleiterin und Notfall-sanitäterin. Es macht einfach Spaß, ständig neuen und interessanten Menschen zu begegnen. Außerdem geht es nicht nur um Erste Hilfe, sondern es werden auch andere interessante Themen wie Selbstwertstärkung behandelt. Die Reaktionen vieler Freunde und Bekannten zu meiner Freiwilligentätigkeit sind durchwegs positiv. Meine Familie bewundert mich für mein freiwilliges Engagement und wenn ich mal bei der einen oder anderen Familienfeier fehle, weil ich Dienst habe, dann verstehen sie das vollkommen.

„Red Cross Spirit“
Eines der schönsten Erlebnisse seit Beginn meiner Tätigkeit war ein Internationaler Wettbewerb, bei dem die von mir betreute Jugendgruppe den ersten Platz erreichen konnte. Es war einfach ein unglaubliches Gefühl zusammen zu arbeiten und als Gruppe etwas zu erreichen. Wenn man freiwillig tätig ist, lernt man viel über sich selbst, man lernt im Team zu arbeiten und auch auf internationaler Ebene. Und es gibt diesen „Red Cross Spirit“: viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Religionen arbeiten an einem gemeinsamen Ziel. Das ist toll! Ich bin stolz darauf, dass ich dabei sein kann.


Sophie, 17, Rotes Kreuz
Ich bin Schulsprecherin in Linz und Betreuerin der Jugendtagung beim Roten Kreuz. Mein schönstes Erlebnis war die Teilnahme an einem internationalen Jugendcamp in Österreich. Dort habe ich viel über andere Kulturen gelernt, konnte meine Englischkenntnisse verbessern und Interessantes über andere Organisationen des Roten Kreuzes erfahren. Außerdem habe ich viele nette und spannende Menschen kennen gelernt.

Wunderbare Möglichkeiten und Freunde aus aller Welt

Christine, 21, Pfadfinderin
Mit Zwanzig verbrachte ich drei Monate im Winter in Adelboden in der Schweiz. Genauer gesagt, war ich beim 1.Weltzentrum der Pfadfinder tätig. Ich habe zusammen mit fünf anderen Volontären aus Mexiko, Kanada und England zwei Herbergen in Schuss gehalten, in denen Kinder und Jugendliche aus der ganzen Welt untergebracht waren.
Zu meinen Aufgaben zählte auch den Kindern das Schifahren bzw. Snowboarden beizubringen und das in einem der schönsten Skigebiete Europas.

Warum war ich freiwillig tätig?
Es war eine wunderbare Möglichkeit ein anderes Land kennen zu lernen. Ich  konnte eine Unmenge an neuen Freunden aus der ganzen Welt gewinnen, sogar aus Swasiland. Außerdem bot mir der Freiwilligeneinsatz die Gelegenheit eine Pause vom Schulalltag zu nehmen. Persönlich war es für mich eine großartige Erfahrung und ich konnte meine Englischkenntnisse verbessern. Ich bin viel reifer geworden und bin sicherlich nicht mehr dieselbe Person wie vorher. Das hängt mit dem Verantwortungbewußtsein zusammen, das ich bei der Freiwilligentätigkeit, gewonnen habe. Schließlich bleibt noch die Erkenntnis, dass man auch ohne Eltern überleben kann.

Gemeinsam ein Puzzle legen

Christian, 16, Diakoniewerk Gallneukirchen
Ich arbeite als Freiwilliger in einer Wohngemeinschaft für Schwerbehinderte in Gallneukirchen. Dass ich dieses Jahr als Freiwilliger absolviere, ist nicht nur eine Bereicherung in persönlicher Hinsicht, sondern auch ein notwendiger erster Schritt in meine berufliche Zukunft. Nach diesem Freiwilligenjahr möchte ich nämlich mit meiner Ausbildung zum Berufspädagogen beginnen. Die Arbeit in der Wohngemeinschaft ist eine Voraussetzung für diese Ausbildung.

Was habe ich davon?
Ich kann viel dazulernen und bin viel mit jungen Menschen zusammen. Außerdem verbessern sich meine sozialen Kompetenzen, die ich später im Beruf brauchen werde. Für die Arbeit erhalte ich ein Taschengeld und die Zeit wird mir später bei der Pension angerechnet.

Das Schönste...
Alle Bewohner meiner Wohngruppe an einem Tisch zusammenzubringen und zum Beispiel gemeinsam ein Puzzle zu legen.

There is more than just money in it

Mary, 22, Russia, aha – Tipps & Infos
I am volunteering for the youth information centre “aha - Tipps & Infos“ in Vorarlberg. Previously, I worked as a volunteer in Russia and got the proposal to go abroad within the scope of the European Voluntary Service (Europäischer Freiwilligendienst). So I thought why not?
All my friends are volunteers and we really like it. I get some pocket money and money for food as well and that's enough. There is more than money that is worth working for. I love the multi-cultural aspect and the work experience is an additional benefit. I already got friends with people from all over the world and I am sure that these friendships will last for my whole life. 

Mit 40.000 Pfadfinder/innen unterwegs

Sarah 18, Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs
Ich bin seit zwei Jahren Leiterin der Kindergruppe „Wichtel und Wölflinge“ bei den Pfadfinder/innen Österreichs. Es bereitet mir Freude, den Kindern zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Ich möchte, dass sie selbstbewusst aufwachsen und Spaß haben. Außerdem bedeutet unsere freiwillige Tätigkeit eine große Unterstützung für die Eltern der Kinder, die wir betreuen.

Das schönste Erlebnis waren die Begegnungen und gemeinsamen Aktivitäten, während des weltweit größten Pfadfinder/innentreffens, das 2007 in England stattgefunden hat. Bei diesem Treffen sind  rund 40.000 Pfadfinder/innen aus allen Ländern der Welt zusammengekommen.

Selbstständigkeit...
Ich finde es toll, freiwillig tätig zu sein, weil ich dabei Selbständigkeit lerne und anderen helfen kann. Außerdem lerne ich, wie ich besser mit Menschen umgehen, wie ich mich in Menschen hineinversetzen kann und ich bekomme jede Menge zurück, wenn ich sehe, dass sie glücklich sind.

Dienstag, 25. Januar 2011

Wir berichten live aus dem Rathaus!


Heute ist im Wiener Rathaus die Auftaktveranstaltung zum Europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit über die Bühne gegangen.
Zahlreiche Organisationen haben ihre Arbeit vorgestellt und Informationen zur ehrenamtlichen Mitarbeit an Interessierte weitergegeben. Freiwillige wurden vor den Vorhang geholt und erzählten von ihren Erfahrungen. Geblieben ist der nicht nur der Eindruck, dass freiwilligem Engagement verschiedenste Motivationen zugrunde liegen. Beeindruckend war der hohe Anteil an Österreicher/innen, die sich ehrenamtlich engagieren: rund 3 Mio. Österreicher/innen leisten Freiwilligenarbeit, was 43,8% der Gesamtbevölkerung ausmacht.

Morgen, am 26.1., geht es weiter mit dem Themenschwerpunkt: Soziales und Integration (Armutsbekämpfung, soziale Integration von Menschen mit Behinderung und von Migrant/innen, Lebenslanges Lernen, CSR-Marktplatz).

Zahlreiche Vereine und Organisationen laden zu ihren Infoständen ein und stellen Projekte vor. Außerdem erwarten die Besucher/innen Vorträge und Diskussionen zu dem Themenschwerpunkt.
Details zum Programm: www.freiwilligenweb.at

Wann?
25.01.2011 bis 27.01.2011
09:00 bis 19:00 Uhr

Wo?
Wiener Rathaus, Volkshalle, Lichtenfelsgasse 2, 1010 Wien / Wien

#Ehrenamtsbörse ...

... sowas gibt's auch. Und zwar für all jene, die sich #freiwillig engagieren wollen und noch nicht wissen, für was sie sich am meisten interessieren. Dafür gibt es die Ehrenamtsbörse (http://www.ehrenamtsboerse.at) - gelesen in nem Flyer vom #Hilfswerk.

Freitag, 21. Januar 2011

Jenseits von Spenden

Mit atemberaubender Geschwindigkeit nähert sich die Europäische Tour der Freiwilligen Österreich. Vom 25.-27. Januar werden im Wiener Rathaus alle Zeichen auf Freiwilligkeit stehen und ein kompaktes bemerkenswert kooperatives Programm bieten. Abgesehen von der beeindruckenden Anzahl an Organisationen, die ausstellen, diskutieren und präsentieren werden, wird es die spannende Möglichkeit geben, sich auf Videoclips zu verewigen, gute Ideen zu tanken und vielleicht sogar ganz neue Kontakte zu schließen. Denn es werden Menschen zusammenkommen, die schon lange im Freiwilligenbereich tätig sind und andere, die sich bisher noch nie mit der Thematik auseinandergesetzt hatten.
Ein wunderschönes Beispiel dafür wird am letzten Tag der Tour zu erleben sein, wenn eine Gruppe junger Menschen in der Ausbildung zu Werbefachleuten mit einer Anerkennung für ihre studentische Auseinandersetzung mit dem Thema Freiwilligkeit ausgezeichnet werden. Sie haben dankenswerterweise nicht nur die Ergebnisse Ihres Brainstormings aufgezeichnet, sondern auch Ihre Gedanken über ihre persönliche Einstellung und ihre Lernerfahrungen zu Papier gebracht.
Zu lesen, wie junge Menschen diesen Veränderungsprozess in der Wahrnehmung von Freiwilligen beschreiben, tut gut. Denn das bedeutet auch die Hoffnung, dass das Europäische Jahr kein bloßes Lippenbekenntnis für Sensibilisierung sein wird, sondern tatsächlich verändernde Effekte im Alltag haben kann. Die 40 jungen Werbefachleute werden in den kommenden Jahrzehnten eine sehr bewusste Einstellung zur Bedeutung von Freiwilligen mitbringen in ihre Arbeit, die ja im Lichte der Öffentlichkeit zuhause ist. Sie werden Aspekte berücksichtigen, die in der Werbewelt heute leider oft untergehen: Dass es nicht um monetären Profit geht, um glücklich zu sein, sondern auch unbezahlte Leistungen im Dienste der Gesellschaft glücklich machen: Ein Lächeln, ein Dank, das gute Gefühl, Gutes getan zu haben. Jenseits von Spenden. Das hat viele Jungen übrigens am meisten überrascht.

Samstag, 15. Januar 2011

Ein besonderer Geburtstag

Wikipedia feiert Geburtstag. Ist heute 10 Jahre alt.
Was hast DU vor 10 Jahren gerade gemacht, was wolltest Du damals erreichen? Ich weiß es noch genau, denn vor 10 Jahren war auch gerade ein Freiwilligenjahr! Hätte nicht gedacht, dass es noch mal eines geben wird. Und was hat sich alles geändert seitdem…

Wikipedia ist großartig, will eine Enzyklopädie aus „freien Inhalten“ in allen Sprachen der Welt aufbauen und ist schon sehr weit gekommen mit dieser Vision, mithilfe unzähliger Freiwilliger. Seit 2001 sind hier Millionen von nützlichen und interessanten Informationen zusammengetragen worden. Oder - sei ehrlich - was hast Du zuletzt "im Wiki" gesucht? Schreib es doch im Kommentar, ich freue mich darauf.

Mitfeiern
Überall auf der Welt wird heute Wikipedia-Geburtstag gefeiert, in circa 500 großen und kleinen Veranstaltungen, und wer weiß, wie viele Menschen privat mitfeiern. Ich werde Wiki auch zuprosten. Denn es ist ein geniales System für unser Neues Jahrtausend. Es verlangt Neutralität (versuche doch mal selbst, einen Standpunkt so zu präsentieren, dass sowohl Gegner als auch Befürworter sie tolerieren können! :-), das Recht zur freien Weiternutzung anstelle Profitgier im Wissenbesitzen und es lebt generationenübergreifende Interkulturalität.
Es gibt sogar ein eigenes Mentoring-Programm für neue Schreibenden bei Wikipedia zum persönlichen Austausch während der ersten Schritte und im Falle von Verzagtheit, durch individuelle Betreuung. Auf freiwilliger Basis, natürlich.

Wikipedia ist heute 10 Jahre alt. Wer hätte das damals gedacht?
So viele Freiwillige sind im Umsetzen dieses Traums involviert – gemeinsam ist Unglaubliches möglich!

Dienstag, 11. Januar 2011

Immer die gleichen!?

Es ist schon eigenartig: "Welche Freiwilligenorganisationen kennst Du?" Auf diese Frage erhalte ich zurzeit nur eine Antwort: "Das RoteKreuz..." Jagut, und wen noch? "...und Greenpeace!" Hm... Seufz. Super für das RoteKreuz, anerkannt für Leistung und Performance, schade aber, dass nicht auch die anderen ... (???) ...Freiwilligen-Organisationen in Österreich so bekannt sind!
Schätz doch mal, lieber Leser oder Leserin, und gib Deine Schätzung hier im Kommentarfeld ab (mit Kontakt e-mail) und wer der tatsächlichen Anzahl am nächsten kommt, gewinnt ... einen Gutschein für ein Frühstück für zwei im WELTCAFE Wien! Dieses Kaffeehaus in der Schwarzspanierstraße im neunten Bezirk bezieht seine Waren aus dem fairen Handel und aus biologischer Landwirtschaft - vorbildlich nachhaltig also, und gut schmecken wird es ebenfalls, ich schwör's!

Auf der Suche nach der richtigen Zahl entdeckst Du vielleicht  interessante viele Freiwilligen-Organisationen, wer weiß, und am besten merkst Du Dir gleich einige, denn vielleicht fragen wir Dich ja mal danach :-) und dann wüsstest Du die Antwort schon.
Bis wann die Frage gilt? Bis 25. Januar 2011, Punkt 9:30 Uhr, denn an diesem Tag werden im Wiener Rathaus die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten über Freiwilligenarbeit in Österreich der Öffentlichkeit vorgestellt und dann ist es sowieso kein Geheimnis mehr...

Montag, 10. Januar 2011

Roadshow in Budapest gestartet

Die europäische Ländertour der Freiwilligen hat sich in Bewegung gesetzt, im Millenaris Park Budapest, im Theater. Die erlesenen Gäste wie Ungarns Staatspräsident Pál Schmitt und EU-Kommissarin Viviane Reding bekamen bereits beim Parkeingang Vorgeschmack auf das Programm, auf dem Schaukelboot, wo sie versuchten, trotz feierlicher Vorträge kichernd das Gleichgewicht zu halten J
Die Kommissarin scherzte, dass wahre Helden auch sonntags arbeiten, wie ihr eigener Sohn, der seinem Bruder bei den Hausaufgaben half statt Schifahren zu gehen. Hm, hat sie nicht in der Studie des NPO-Instituts gelesen, dass FW-Arbeit nicht die eigene Familie einschließt? Oder wollte sie zeigen, dass Freiwilligkeit zuhause beginnt?
Es kamen nicht die Massen zur Eröffnung, aber es herrschte gute fröhliche Stimmung, das Programm ausgerichtet auf „Familie“, in Ungarn sehr bedeutsam.
Sonntagabend kehrten die Brüssler Spitzen zurück in die Hauptstadt Europas, die ungarischen Politiker/innen in ihre Kanzleien – nun gehört das Feld NGOs – und Firmen. Denn heute, 10. Jan., wird es spannend: Was haben Coca Cola, Microsoft und andere Konzerne vom Engagement im Freiwilligenbereich? Diskussionsrunden werden Werbung und CSR/Unternehmensverantwortung thematisieren, für welche Freiwilligenengagement ja eine zentrale Rolle spielt.
Jeden Abend schließt ein Konzert den Tag ab. Könnte dadurch eine neue Zielgruppe ihren Weg zur Freiwilligentätigkeit finden? Vielleicht Musikliebhaber/innen, die für die Gemeinschaft tätig werden...

Freitag, 7. Januar 2011

Zsofis Geheimnis

Tagebuchnotizen. Aus dem Leben des Europäischen Freiwilligenjahres
Stories, in denen sich das "echte" Leben von Freiwilligen spiegelt? Es ist schon komisch - auf der Suche nach Geschichten, die von lebendigen Menschen im Ehrenamt berichten, wiederholt sich eines bemerkenswert oft: Diese Menschen hatten eigentlich gar nicht vor, "Freiwillige" zu werden. Sie wollten vielleicht berufliche Erfahrungen sammeln oder eine interessante Reise machen. Und plötzlich stecken sie mitten im "voluntary" Leben, helfen mit, helfen aus, widmen ihre Zeit einem Anliegen, unbezahlt, und im Rückblick: Voller Freude über unerwarteten Dank. "Das ist nicht mit Geld zu bezahlen", sagte Iris in dem kleinen Videofilm über ihr Freiwilligen-Engagement in einem Flüchtlingsheim in Tirol: www.youtube.com/freiwilligenweb
Besonders schön hat auch Zsófi das Geheimnis beschrieben, wieso Freiwilligkeit fasziniert. Ihre Story aus Ungarn zeigt, wonach wir in Geschichten über Freiwilligkeit suchen: Das lebendige Gefühl, gebraucht zu werden und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort für jemanden wichtig gewesen zu sein. Mit gefällt diese Geschichte. Und DIR? Ich freue mich auf Deinen Kommentar, denn ich frage mich, ob Du diesen "Kick" der Freiwilligkeit auch einmal erlebt hast?
http://europa.eu/volunteering/en/content/cake-baked-sunshine-%E2%80%93volunteering-b%C3%A1tor-t%C3%A1bor-camp

Montag, 3. Januar 2011

Bin da!

Tagebuchnotizen. Aus dem Leben des Europäischen Freiwilligenjahres.
Jetzt bin ich da. Oh Gott, was war das für eine Anstrengung, geboren zu werden! So viel Planung, so viel Vorbereitung und plötzlich, schwupps!, wird aus Gedanken Wirklichkeit. Wer hat mich eigentlich erfunden, das würde mich interessieren! Vielleicht weißt DU das?
Was werde ich wohl in meinem Leben, diesem einem Jahr 2011, alles erleben? Ein bisschen fürchte ich mich ja, die Erwartungen an mich sind so riesengroß! Den Freiwilligen-Organisationen soll ich einen Haufen Geld bringen, bessere Gesetze sollen entstehen, mehr Menschen kommen, die freiwillig tätig sein wollen, mehr Motivation soll ich bringen für die, die schon urlang dabei sind – und sowieso soll alles besser werden durch mich! Gottseidank bin ich nicht alleine. Viele wollen mir helfen und darauf freue ich mich.
Und ich bin schon soo gespannt, wem ich ALS ERSTES begegnen werde!